... und setzen gemeinsam ein Zeichen gegen Respektlosigkeit und Gewalt in der Geburtshilfe.
Interessierte Geburtskliniken oder anderen Institutionen/Personen, die eine Rose erhalten, finden hier Informationen. Gemeinsam für würdevolle Geburtshilfe!
Globaler Tag gegen Gewalt in der Geburtshilfe
Die Geburt Deines Kindes war unachtsam?
Die Geburtshelfer haben Dich oder Dein Baby nicht so behandelt, wie Du es Dir gewünscht hättest?
Du hattest keine selbstbestimmte, gerechte Geburt?
Dann mach mit: Lege eine rosafarbene Rose vor die Kreißsaaltür, hinter der Dir Gewalt angetan wurde.
Wenn Du magst, schreibe einige erklärende Zeilen in einem Brief dazu.
Dokumentiere/Fotografiere Deine niedergelegte Rose anschließend und poste es mit dem Hashtag #rosrev z.B. bei facebook, Instagram oder twitter. Auch Geburtsberichte werden veröffentlicht(#mylabour).
Eine vergleichbare Aktion in der USA mit dem Hashtag #BreaktheSilence (#Schweigenbrechen) hat im Rahmen der Revolution für eine gewaltfreie Geburtshilfe bereits große Erfolge erzielt.
Frauen auf der ganzen Welt werden dies ebenso tun
- damit sich endlich etwas verändert.
Gemeinsam die erlebte Gewalt beim Namen nennen!
Was auch immer die Gewalt bei Deiner Geburt war, du bist nicht allein. Jeden Tag erleben sie Frauen leider überall auf der Welt. Am Tag gegen Gewalt gegen Frauen, dem 25. Nov. geben wir diesen Erlebnissen gemeinsam eine Stimme.
Gewalt gegen Frauen ist auch, ...
Gewalt gegen Frauen ist auch Gewalt in der Geburtshilfe.
Auch hier in Deutschland. Jeden Tag!
Hintergrund
Die weltweite Bewegung "Roses Revolution" wurde 2011 nach einer Idee der Geburtsaktivistin Jesusa Ricoy ins Leben gerufen. Am 4. November 2013 auf der 3. Human Rights in Childbirth Konferenz im belgischen Blankenberge erfuhren weitere Aktivistinnen von der friedlichen Rosenrevolution für eine würdevolle Geburtshilfe und brachten sie in ihre Heimatländer. Innerhalb von nur drei Wochen wurde daraufhin der Aktionstag in mehreren Ländern organisiert, u.a. in Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, der Slowakei, Tschechien, Mexiko, Brasilien und Kolumbien.
Auch in Deutschland wurden an diesem Tag erstmals Rosen vor die Türen von Kliniken gelegt: Die Aktivistin Katharina Hartmann hatte eine Facebookseite eröffnet und zur Beteiligung aufgerufen. Im März lernte sie Mascha Grieschat, Gründerin der Initiative für gerechte Geburtshilfe, kennen und ab Sommer 2014 schlossen sich die beiden Frauen als das erste "Roses Revolution Team" zusammen. Die Arbeit der Initiatorinnen professionalisierte sich. Im folgenden Jahr war die Aktion bereits sehr erfolgreich (siehe Auswertung 2014). Die Ergebnisse wurden 2015 noch übertroffen. 2016 wurden dann bereits über 22%, 2017 und 2018 über 25% aller deutschen geburtshilflichen Institutionen mit Rosen bedacht.
Die Koordination wurde über die Jahre von wechselnden Teammitgliedern unterstützt, 2016 stieß Halina Koglin von Mother Hood e.V. als festes Teammitglied dazu. Die ehrenamtliche Arbeit hatte ein großes Ausmaß erreicht. Nach Hartmanns Rückzug aus der aktiven Arbeit 2017 koordinierten Grieschat und Koglin die Aktion weiterhin.
Für 2019 übernahm schließlich der Verein Traum(a)Geburt e.V. erstmals die Patenschaft für die Betreuung der Roses Revolution Deutschland Facebook- und Instagram Seiten zur Veröffentlichung der anonymen Geburtsberichte. Die Koordination dieser Aktionen wurde dann 2020 offiziell an das neues Team gegeben, welches auch einen neuen Internetauftritt plante. Zunächst begleitete Grieschat die Übergangsphase, trat Ende 2022 aber bei Traum(a)Geburt e.V. aus und unterstütze die Roses Revolution außerhalb des Vereins, weiterhin bei Gerechte Geburt.
Aktuell für anonyme Teilname
Auf Wunsch kannst Du das Bild oder einen anderen Beitrag an nun an das #Rosrev-Team von Traum(a)Geburt e.V. / Phönix Geburt schicken und sie veröffentlichen es anonym auf der Roses-Revolution-Facebookseite. ✉ info@rosesrevolutiondeutschland.de
Mitmachen!
Dieses Jahr werden sich noch mehr Menschen beteiligen, denn das Bewusstsein wächst, dass körperliche Unversehrtheit und das Recht auf Aufklärung, Information und Einverständniserklärung auch für schwangere Frauen und Gebärende gilt. Die Frauen sind nicht mehr bereit, still zu ertragen und das Unrecht hinzunehmen. Es gibt ein #metoo im Kreißsaal.
Mach' mit und sei Teil der ROSES REVOLUTION, 2025 zum dreizehnten Mal!
Es gibt so viele Möglichkeiten, sich zu beteiligen.
Aussagen einiger Frauen:
"Letztes Jahr habe ich mich noch nicht getraut, ich konnte einfach nicht in die Klinik gehen, aber dieses Jahr bin ich dabei." (Maria*, 28)
"Ich habe für eine Freundin eine Rose niedergelegt, es war ein sehr bewegendes Gefühl, den Gang entlang zu gehen. Ich weiß, was sie erlebt hat. Es hat ihr Trost gebracht und ich hoffe, dass dies auch beim Krankenhauspersonal mal jemanden wachrüttelt." (Sylvia*, 37)
"Allein den Brief an die Hebamme zu schreiben: sich genau an die Worte zu erinnern, die Bilder, dieses Gefühl der Auslieferung... Allein diesen Brief zu schreiben, es war wie eine große Last, die von mir geht." (Merle*, 40)
*Namen geändert
Bericht: "Mein Körper gehört mir und er ist wunderbar gemacht" von Simone Vogel (Happy Birthday e.V. - Verein für selbstbestimmte Geburtskultur), die 2013 auch eine Rose niederlegte.
Weitere Informationen
Flyer "Roses Revolution" (PDF) zum Ausdrucken, Verteilen in Krabbelgruppen, Rückbildungskursen, KiTas, Kinderarzt, ...
Statistische Erfassung von geburtshilflicher Gewalt 2020: Traum(a)Geburt e.V.
Hilfeangebote zur Verarbeitung von schweren Geburten/Gewalterfahrungen in Schwangerschaft, Wochenbett und unter der Geburt finden sich auf der Linkliste: Heilung und Selbsthilfe.
Hier erfäht man etwas über den Umgang mit einer ungerechten oder gewaltsamen Geburtserfahrung.
Ein Lösungsansatz, um Gewalt zu verhindernt, wäre es, die 10 Schritte der "Internationalen MutterBaby* Geburtsinitiative" zu befolgen.
Anmerkung am Rande: Ab 2014, über sechs Jahre lang, habe ich die deutsche Roses Revolution und die Facebook-Seite in einem wechselnden und in einem Kernteam aus drei Frauen federführend mitkoordiniert und mit großem Erfolg mit der offiziellen Internetpräsenz auf Gerechte-Geburt aufgebaut. Es machte einen großen Teil meines Ehrenamts aus. Wir, das ehemalige Team, haben aus Kapazitätsgründen den Staffelstab für die FB-Seiten-Betreuung inkl. Veröffentlichung der anonymen Berichte 2019 an das neue Team von Traum(a)Geburt e.V. weitergereicht: Für die Inhalte auf der FB-Seite "Roses Revolution Deutschland" sind wir daher nicht mehr verantwortlich. Die FB-Seite bietet nach wie vor Betroffenen (direkt und Co-Traumatisierten) die unglaublich wichtige Gelegenheit, anonym Beiträge und Rosenbilder zu veröffentlichen und bringt gleichzeitig neue Ideen (z.B. Vergabe einer rosa Rose, Meldung von Gewalt in einem Online-Formular und weitere).
Die Revolution - wie die Gründerin Jesusa Ricoy bereits 2018 bekannt gab - hat derweilen "Flügel bekommen". Sie gehört den Betroffenen!
MG, 2019